Eine Schulklasse feiert das Bestehen des Abiturs. Zwei Jahre Büffelei sind überstanden, aber auch zwei Jahre faszinierender Geschichtsunterricht. In diesem ging es u. a. um das Thema Zivilcourage. Anhand des Beispiels Stauffenbergs, der am 20. Juli 1944 ein Attentat auf Adolf Hitler unternahm und damit scheiterte, diskutiert der Jahrgang auch über darüber, wann das „Wehret den Anfängen“ beginnen sollte.
Auch der Lehrer selbst wird in diese moralische Hinterfragung hineingezogen und ist sich sicher, dass er versucht hätte, Hitler zu einem früheren Zeitpunkt umzubringen; zu einem Zeitpunkt also, zu dem das Gelingen gesicherter gewesen wäre.
Schon auf der Abiturfeier drehen die Schülerinnen und Schüler den Spieß um. Wann kann man den offensichtlichen Rechtsruck in Deutschland noch soweit verhindern, dass er Auswüchse wie in Nazi-Deutschland annimmt?
Sollte man dafür das eigene Leben riskieren und einen Menschen umbringen, dem man zum jetzigen Zeitpunkt ja nur unterstellen kann, dass er doktrinäre Ansichten profilieren würde.
Ein scharfzüngiger Austausch des Pro- und Contra beginnt. Die Tat scheint nur noch geschehen zu müssen. Auch die Interventionen des Lehrers, der hinzugekommen ist, können die Einstellung der Jugendlichen, jetzt etwas unternehmen zu müssen, kaum noch beeinflussen.
Aber reicht die Courage bis zum Schluss?
Eine Woche vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen bringt Weltautor Bernhard Schlink einen heiklen Gedankenprozess auf den Punkt!
Uraufführung
Aufführungsdauer: ca. 1 Stunde 10 Minuten, ohne Pause
Aufführungsrechte: Diogenes Verlag AG Zürich
Foto: Isabella Gonzalez
Preise
Fr/Sa (abends)
andere Tage